Die barocke Dorfkirche Oberbeuna
1725 Erbaut von Johann Michael Hoppenhaupt. Er war „Fürstlich Sächsischer Landbaumeister und Hofbildhauer“ unter dem Herzog Moritz Wilhelm in Sachsen- Merseburg. Sie war eine der charaktervollsten Barockkirchen der Region Merseburg und darüber hinaus. Zeugnisse des Wirkens von Hoppenhaupt finden sich noch in Kötzschen, Merseburg (Wasserkunst, Schlossgartensalon) und in Köthen (Schlosskapelle).
Der Turm wurde noch nicht gebaut.
1743 Der Bau des Turmes wird nachgeholt.
1961 Das vormalig evangelische Gotteshaus wird an die katholische Kirche verkauft, die sie jedoch nicht nutzte. Damit begann der Niedergang. Die Inneneinrichtung wurde bis auf die Orgelempore (Einbau in die Schlosskapelle Köthen) zerstört.
13. März 1989 Die Turmhaube der Kirche stürzt als Folge der Erderschütterungen, die durch den Zusammensturz der Kaligrube Völkershausen in Südthüringen ausgelöst wurden und bis in die Beunaer Gegend reichten, ein. Damit war ein charakteristisches und kulturhistorisch bedeutendes barockes Kirchenbauwerk endgültig zur Ruine geworden.
8. Juni 2004 Gründung des Interessen- und Fördervereins Kirche Beuna und damit Beginn des Wiederaufbaus
Nach der Übernahme der Kirchenruine durch den IFV Wiederaufbau Kirche Beuna e.V. beginnt das zweite Kapitel der volksnahen Nutzung dieses architektonischen Kleinods. Zwei Jahre intensiven Schaffens sind seit der Vereinsgründung vergangen und mit den Arbeiten am Fußboden ergibt sich endlich die Möglichkeit, eine Kartusche einzulassen und damit die zweite Grundsteinlegung zu vollziehen.
Zu Beginn dieses Unterfangens lassen die Akteure ihre Hoffnungen und Wünsche erkennen, die sie mit dem Wiederaufbau verbinden. Zu sehen ist, dass aus dem alltäglichen Arbeitseinsatz mit der Grundsteinlegung ein Fest geworden ist. Und wenn man das Innere des Kirchenschiffs anschaut, versteht jeder , dass es Optimismus, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung braucht, um das Projekt zu stemmen.